Was ist Seife ?
Seife entsteht durch eine Reaktion zwischen Alkalien (Natrium oder Salz) und einem Fett (einer Kombination aus Flüssigkeit und „hartem“ Fett). Man entdeckte es einmal, als Menschen bemerkten, dass sich Fette (zum Beispiel von Schweinen), die mit einem Grundstoff, wie zum Beispiel Asche, in Kontakt kamen, unter bestimmten Umständen verbinden konnten und dies eine reinigende Wirkung hatte. Asche, Sand und Soda wurden bis dahin als Reinigungsmittel verwendet, waren aber nicht immer sanft und hautverträglich. Mit Seife änderte sich das. Die Sand-, Seifen- und Limonadenbehälter sind aus jeder Küche nicht mehr wegzudenken; die Limonade zum Putzen, die Seife für uns selbst und die Wäsche. Im Laufe der Jahre wurde der Grundstoff NaOH zum Standard als Hauptbestandteil von Laugen. Wenn Lauge mit den Ölen in Kontakt kommt, kommt es zum Verseifungsprozess.
Die Seife von Moorlander wird wie früher von Hand und im Kaltverfahren hergestellt. Das bedeutet, dass keine Hitze zum Einsatz kommt, sondern der Seife Zeit zum „Reifen“ gegeben wird. Durch die Kaltmethode kommen die Eigenschaften der Zutaten besser zur Geltung. Die Reifung ist notwendig, um den Verseifungsprozess abzuschließen und das Wasser verdunsten zu lassen. Wenn die Seife nach vierwöchiger Reifezeit gebrauchsfertig ist, ist keine Lauge mehr vorhanden, alles ist verseift.
Obwohl unsere Inspiration früher ist, haben wir uns auch ein wenig angepasst. Wir haben zum Beispiel festgestellt, dass Schmalz (Schweinefett) in unserer Armenseife nicht mehr geschätzt wird und mittlerweile zu Wollfett geworden ist. Und obwohl wir so natürlich wie möglich sein wollen, ist der Abbau mancher Naturprodukte so schädlich für die Natur, dass wir uns für eine Zutat nicht-natürlichen Ursprungs entscheiden. Zum Beispiel ein Farbstoff oder ein Duftöl. Wir versuchen, eine möglichst faire Wahl zu treffen.
Mit unserer Seife bringen wir die Kraft der Natur zum Ausdruck und zeigen ein Stück Identität der Region. Wir suchen nach Zutaten aus dieser Region, die zusammen mit anderen Gebieten in den nördlichen Niederlanden und Deutschland einst zum größten Torfgebiet der Welt gehörte. Die Torfkolonien, das weiche Torfland mit violettem Heidekraut und grasenden Schafen prägen die Region und sind ein Stück Geschichte, Identität und Wohlbefinden.